(Transcribed by TurboScribe.ai. Go Unlimited to remove this message.) Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Hängenbatten
-Perspektive, die ich tatsächlich nochmal hier in Brandenburg
aufzeichne, in der Kiefern Monokultur, weil mir
hier gerade so ein Gedanke kam, nämlich mich
überkam gerade ein Gefühl von totaler Machtlosigkeit, weil
ich stehe jetzt hier wirklich an einer Stelle,
ich kann hier, ich sehe, ich drehe mich
gerade einmal um meine eigene Achse und ich
sehe hier nicht eine andere Baumart als Kiefern.
Ganz, ganz vereinzelt sind hier Eichen drin.
Ich vermute, die sind eingesät, weil ein Stückchen
weiter hinten gab es auch eine Stelle, wo
so ein Wildschutzzaun drum rum war und Eichen
in der aufgepflückten Fläche standen.
An einer anderen Stelle waren so grüner Verbissschutz
und Bäume drum, da waren auch Eichen drin.
Deshalb vermute ich, man versucht hier Eiche einzusehen
in den Wald.
Aber mich hat es gerade so ein unglaubliches
Gefühl von Machtlosigkeit, Hoffnungslosigkeit irgendwo auch in mir
geweckt.
Und darüber wollte ich gerade jetzt nochmal sprechen.
Nämlich über den Gedanken, was kann ich denn
tun?
Was habe ich denn jetzt hier überhaupt für
Möglichkeiten?
Wie kann ich denn aktiv werden?
Und das ist eine Frage, die ich mir
immer wieder mal stelle, die ich mir in
der Vergangenheit vor allem auch ganz oft gestellt
habe und die ich dann, wenn ich auch
ehrlich, irgendwann dann auch immer verdrängt habe.
Wo ich dann auch gesagt habe, keine Schmarrn
geht hier hin.
Und ich habe jetzt gerade eben für mich
einfach auch nochmal überlegt, was könnte ich denn
eigentlich tun, damit das besser wird.
Ich kann vielleicht nichts dafür tun, dass das
jetzt hier in dem Wald besser wird.
Außer mir zum Beispiel bewusst sein, dass hier,
wenn ich mich genau hingucke, überall zwischen den
Bäumen kleine Eichen wachsen.
Das heißt, hier sind, so klein wie die
sind, sind die wahrscheinlich sogar gesät worden.
Wäre meine Hoffnung so ein bisschen, dass ich
da Eicheln reingestreut habe.
Es kann keine natürliche Migration eigentlich sein, nicht
in der Menge.
Weil, wie gesagt, ich kann hier wirklich in
jede Richtung gucken.
Das geht ja wunderbar in so einer Plantage,
weil die stehen ja in drei Umglied, die
Bäume.
Es ist hier keine natürliche Migration, die hier
passiert.
Da hat Mensch wieder seine Finger im Spiel.
Wir werden sehen, ob das funktioniert.
Wir werden sehen, wie gut das funktioniert und
dürfen uns natürlich auch die Frage stellen, macht
das Sinn, wenn wir jetzt hier nur Eiche
reinschmeißen?
Warum schmeißt man nicht Pioniergehölze rein?
Ich weiß es nicht.
Ich bin leider kein Forstwissenschaftler.
Ich muss mir mal unbedingt jemanden suchen.
Also, wer den Podcast hört und einen Forstwissenschaftler
kennt, der mir mal beiseite stehen mag, super
gerne.
Ich hätte irgendwie total immer wieder Fragen und
Lust, da Dinge zu klären.
Kleiner Sidenote.
Aber was können wir denn jetzt eigentlich tun?
Wir sprechen die ganze Zeit hier, also die
ganze Zeit eigentlich, wenn man in der richtigen
medialen Bubble ist, ist ja die Zerstörung der
Wälder und die Übernutzung der Wälder ein Thema.
Und wenn ich jetzt mal überlege, was können
wir denn dagegen tun?
Natürlich kann ich etwas dagegen tun.
Natürlich könnt ihr etwas dagegen tun.
Ihr könnt nämlich über euren Holzkonsum nachdenken.
Und zwar ganz aktiv.
Es fängt bei den plakativ ausgedruckten E-Mails
an.
Muss das denn überhaupt noch sein?
Es gibt Möglichkeiten, problemlos fast alle Dokumente heutzutage
einfach auch digital zu empfangen und abzulegen, Möglichkeiten
digital zu signieren.
Also es muss eigentlich, das papierlose Büro müsste
eigentlich schon lange da sein.
Ist es aber nun mal leider nicht.
Da können wir nie viel dran ändern.
Außer immer gucken, habe ich irgendwo die Möglichkeit,
zum Beispiel zu sagen, hey, boah, ich will
gar keinen Bon haben.
Ich finde das zum Beispiel cool, wenn ich
an manchen Self-Service-Kassen von manchen Läden
einkaufen gehe, wo ich die Wahl habe, ich
möchte einen Bon und ich möchte keinen Bon.
Manchmal brauche ich diesen Bon dann halt doch,
weil ich halt vielleicht betrieblich eingekauft habe oder
für einen Verein eingekauft habe oder irgend so
was.
Dann brauche ich halt einen Nachweis.
Geht es nicht anders in dem Moment.
Aber in meinem Alltag, meinem normalen Alltag, wo
ich mir drei Brötchen gekauft habe, muss ich
zum Beispiel keinen Bon ausdrucken lassen.
Da habe ich einen direkten Hegel, kann ich
direkt aktiv auch etwas tun.
Ja, weil dieses Thermotransferpapier, was da benutzt wird,
Sondermüll, das darf eigentlich noch nicht mal ins
Papierrecycling gegeben werden.
So abartig schlecht ist das.
Zurück zum Holzkonsum ganz allgemein.
Also man kann hier einfach mal so überlegen,
wo konsumiert man denn eigentlich Holz?
Wo verbraucht man denn eigentlich Holz?
Papier hatte ich jetzt eben.
Also versuchen, papierlose Buchhaltung zu machen.
Versuchen auf Kassenzettel zu verzichten, wo das irgendwo
geht.
Also wenn ihr eh schon die App benutzt,
eine App vom Supermarkt benutzt, um damit zu
bezahlen, dann bitte macht dieses Häkchen bei.
Ich möchte keinen ausgedruckten Bon haben.
Ja, er braucht ihn nicht.
In aller Regel.
Und was haben wir noch für Möglichkeiten?
Werbung.
Werbung ist so ein ganz krasser Papierkiller einfach
auch.
Da schwanken die Zahlen so ein bisschen.
Das kommt immer so ein bisschen auch auf
die Region drauf an, wie viel Werbung in
so einem Briefkasten jährlich eingeworfen wird.
Aber wenn ihr kein Schild an eurem Briefkasten
habt, auf dem steht bitte keine Werbung, macht
euch doch mal einen Spaß.
Macht euch mal einen Stapel, sammelt auf dem
Stapel mal die Werbung einer Woche und dann
legt ihr am Ende mal auf eine Waage.
Und dann guckt man nach, wie viel das
ist.
Und ihr werdet erschrocken sein.
Das kann manchmal über ein Kilo Papier sein.
Und das ist nicht alles perfekt recyceltes Papier.
Das ist teilweise Hochglanz immer noch.
Das ist vielfarbig bedruckt.
Das ist auch Sondermüll, der gesondert entsorgt werden
muss, der sich sehr schwer recyceln lässt.
Und Holz ist außerdem noch drin.
Weil irgendwann sind beim Recycling danach dann auch
die Fasern einfach nicht mehr lang genug, um
daraus wieder Papier zu machen.
Und dann muss es weggeschmissen werden.
Genau.
Das ist definitiv so ein Ding.
Und da habt ihr wirklich einen Hebel.
Das ist wirklich einfach.
Sich einen kleinen Aufkleber an die Tür zu
machen.
Nicht an die Tür, sondern an den Briefkasten
zu machen.
Bitte keine Werbung einwerfen.
Das ist super leicht gemacht.
Und ihr spart damit mit Sicherheit jedes Jahr
50, 60, vielleicht sogar 70 Kilo Papier.
Und wenn ihr in einem Mehrfamilienhaus lebt, dann
habt ihr da unter Umständen vielleicht sogar das
positive Erlebnis, dass ihr euch so einen Aufkleber
dran macht.
Und dann seid ihr so ein kleines bisschen
Guerilla und lasst vielleicht noch fünf solcher Aufkleber
einfach liegen.
Und guckt mal, ob sich noch irgendjemand diesen
Aufkleber nimmt und sich auch dran macht.
Egal, ob diese Person das dann tut, weil
sie was für die Umwelt tun will, oder
ob diese Person das tut, weil sie einfach
die Schnauze voll hat, jede Woche einen Riesenstapel
Papier zur Papiertonne runter zu bringen.
Macht es einfach.
Kleine Veränderung, die auch möglich ist.
Ich kenne das auch aus größeren Hauseingängen, dass
da solche Papierkörbe sind, wo man die Werbung
einfach reinwerfen kann.
Ganz ehrlich, sprecht mal die Hausverwaltung darauf an
und fragt doch mal, ob sie die wegmachen.
Warum?
Weil es den Leuten unglaublich einfach macht, keine
Werbung an ihren Briefkosten zu kleben und die
Werbung dann einfach wegzuschmeißen.
Weil sie müssen ja nicht mal zur Papiertonne
gehen oder zum Müll gehen.
Und macht das einfach.
Sprecht vielleicht mal mit der Hausverwaltung.
Macht daraus eine kleine Aktion.
Sei es, dass die weggemacht wird, diese Papiertonne,
und gleichzeitig irgendwo vielleicht ein kleiner Aushang hängt,
mit solchen keine Werbung-Aufklebern dran.
Kann man versuchen.
Ein kleines bisschen Aktionismus darf auch mal sein.
Holzkonsum.
Und es ist definitiv ein Faktor an der
Stelle, wo man seinen Holzkonsum sehr gut reduzieren
kann.
Ohne Frage dürft ihr euch auch fragen, wie
sieht denn das mit Möbeln aus?
Wie oft kauft ihr euch denn neue Möbel?
Klar, Möbel sind relativ teuer.
Das bremst das Ganze zum Glück wahrscheinlich ein
bisschen.
Aber überlegt euch das doch trotzdem mal, wenn
ihr neue Möbel kauft, ob ihr die wirklich
neu kaufen müsst.
Ob ihr euch vielleicht doch mal was Gebrauchtes
kauft.
Da gibt es bei Kleinanzeigen ganz oft richtig
schöne Angebote, wo man was kriegt.
In die eine Richtung, ob ihr euch da
was Gebrauchtes kauft.
Und in die andere Richtung überlegt doch bitte
einfach mal, ob euer Schrank vielleicht oder was
auch immer ihr euch da gerade neu kaufen
wollt, ob das vielleicht doch ja eigentlich noch
in Ordnung ist.
Und jemand anders, der vielleicht gerade wirklich umzieht
oder auch einfach mal einen Schrank mehr braucht
oder so.
Überlegt euch das mal, denkt da mal dran
und stellt den Schrank bitte einfach, bevor ihr
ihn beim Sperrmüll anmeldet, bei Kleinanzeigen rein und
guckt mal, ob ihn jemand holt.
Manchmal muss man jetzt auch so einen Schrank
nicht innerhalb von 24 Stunden neu kaufen, sondern
kann auch einfach mal sagen, hey, ich gönne
mir zumindest mal die zwei Wochen, den Schrank
für einen schmalen Taler reinzustellen und dann stelle
ich ihn nochmal neu rein, für kostenlos.
Und dann hat noch jemand was davon und
der wird weitergenutzt.
Wenn er das nicht macht, dann kommt er
auch nur auf einen Wertstoffhof und wird kleingeschreddert.
Und damit ist der darin enthaltene Rohstoff auch
wieder verloren.
Und das ist Holzkonsum.
Das sind viele Sachen, wo ihr einen direkten
Impact haben könnt auf euren Holzkonsum.
Weiter könnt ihr einfach auch gucken, wenn ihr
vielleicht viele Sachen gebraucht, auch verkauft und versendet,
schaut einfach mal nach.
Könnt ihr nicht vielleicht irgendwie Umschläge von anderen
Sendungen einfach aufbewahren und nochmal verwenden.
Zum einen spart ihr Geld, weil ihr nicht
ständig neue Umschläge kaufen müsst oder Sandkartons kaufen
müsst.
Und in der anderen Richtung spart ihr auch
wieder Papier und damit Holz.
Ich war früher ein totaler Fan von Holzkohlegrillen.
Bei mir muss Kohle drunter, ich brauche das
Feuer.
Inzwischen ernähre ich mich vegan.
Da ist irgendwie mein Nied nach Grillen auch
zurückgegangen.
Aber auch da könnt ihr einfach auch gucken,
hey, muss es denn wirklich ein Holzkohlegrill sein?
Weil auch für Holzkohle werden Bäume gefällt und
so Holzkohle verarbeitet.
Holzkohle wird nicht aus der Erde gebuddelt, die
wird aus toten Bäumen gemacht.
Das ist auch noch so ein Aspekt.
Vom Kamin fange ich jetzt einfach gar nicht
an.
Natürlich ist es eine wunderschöne, wunderbare Sache, so
ein Kaminfeuer.
Es knistert und brennt und es ist warm
und schön.
Aber es ist einfach warm.
Es sind auch, ich sage es einfach mal
so ein bisschen plakativ, es sind Baumknochen, die
ihr da verbrennt.
Es ist Biomasse, es ist pures Holz, was
irgendwo geerntet wird.
Und der Vorteil ist einfach, mit jedem bisschen,
was ihr euren Holzverbrauch reduziert, reduziert ihr die
Menge des Holzes, das eingeschlagen werden muss.
Mit jedem bisschen, wo ihr zeigt, dass ihr
weniger Holz verbraucht, weil ihr zum Beispiel sagt,
ach Mensch, ich muss nicht jede Woche grillen.
Es reicht mir auch, wenn ich einmal im
Monat den Grill anschmeiße mit Holzkohle.
Wo ihr euch keine Werbung aufklebt, aber draußen
an den Briefkasten macht.
Damit macht ihr euch ja dann zum Beispiel
auch sichtbar.
Das nehmen Menschen um euch herum wahr, beobachten
das, sehen das, fangen vielleicht auch mal an
zu überlegen, nachzudenken.
Und machen es vielleicht nach.
Das muss nicht immer passieren, ich weiß.
Das ist immer die große Sorge, passiert doch
eh nichts, macht doch eh keiner nach, die
lachen mich vielleicht nur aus.
Ja, kann sein, aber ihr vergebt damit natürlich
auch die Chance, etwas zu verändern.
Damit komme ich einfach in meinem Loop, nur
es waren jetzt ein bisschen Tipps und Tricks
an der Stelle, was man halt machen kann.
Ich sehe meine Buche hier, ich bin begeistert.
Die erste kleine Buche hier, die ist nur,
weiß ich nicht, sechs, sieben Jahre alt.
Die ist also schon ein bisschen hochgewachsen, ein
paar Jahre.
Ach, wie schön, eine Buche mitten im Wald,
zwischen den vereinzelten winzig kleinen Eichen.
Also die sind höchstens ein, zwei Jahre alt,
diese Eichen, die hier wachsen, ganz klein.
Entschuldigung, das habe ich mich gerade ablenken lassen.
Kurz den Bogen wieder zurück.
Ich kam ja eigentlich daher, was kann ich
denn dagegen tun.
Ich kann den Wald hier nicht in eine
Wildnis verwandeln, das wird nicht funktionieren.
Ja, es ist eine Plantage, aber ich kann
dafür sorgen, dass nicht neue solche Plantagen entstehen.
Indem ich einfach sage, der nie schnell Holz
zu produzieren, wird einfach kleiner, weil ich mich
weniger daran beteilige und weil sich andere vielleicht
auch weniger daran beteiligen, die Holzwirtschaft am Laufen
zu halten.
Das heißt nicht im Übrigen, dass ich Holz
für einen schlechten Werkstoff halte.
Ich finde, es ist ein wunderbarer Werkstoff, damit
kann man wunderbare Sachen machen, damit kann man
total nachhaltig auch Gebäude bauen zum Beispiel und
auch richtige Holzmöbel, ist eine ganz tolle Sache.
Ich liebe das und ich will um Himmels
Willen nicht sagen, baut keine Häuser mehr aus
Holz.
Es kommt so ein bisschen auf die Dosis
an der Stelle auch wieder drauf an, aber
ich glaube, wir haben einfach unserer Gesellschaft einen
ganz großen Hebel, den Holzverbrauch zu reduzieren, damit
wir das Holz wieder nachhaltig und langsam aus
dem Wald entnehmen können.
So, dass es auch wieder nachwachsen kann und
so, dass es auch nicht in kürzester Zeit
wieder zu Kohlendioxid wird.
Haben wir unglaublich viele Möglichkeiten.
So, jetzt gehe ich einfach hier wieder ein
bisschen alleine für mich weiter.
Diese Folge aufzuzeichnen jetzt gerade eben hat mich
unglaublich befreit.
Komisch, der Wald wirkt plötzlich gar nicht mehr
so eng und düster und perspektivlos, aber darüber
zu reden und sich Gedanken zu machen, es
ist nicht aussichtslos, man kann etwas tun.
Das ist auf jeden Fall etwas, was mir
gerade sehr gut getan hat.
Mit diesem Gedanken, dass ich mich durch das
Zuhören meines Podcasts langfristig dadurch bestärken werde, diesen
Podcast auch weiterzuführen, schicke ich euch jetzt einfach
in die Zeit bis zur nächsten Folge und
esse ein paar Preiselbeeren und gönne euch noch
ein bisschen das Geräusch des Windes.
Bis zum nächsten Mal aus dem Wald.
Ciao.